Spital Simmental-Saanenland, Zweisimmen
Das Spital Zweisimmen befindet sich am Rande der Hochebene des Simmentales, am Übergang des Talbodens zur steil ansteigenden, westlichen Talflanke. Das bestehende Haus A des Alterswohnen Bergsonne liegt erhöht in der Talflanke mit grossartigem Ausblick ins Simmental. Das bestehende Akutspital agiert selbstständig als Solitärbau mit eigener Ausrichtung und bildet undefinierte Rückseiten aus. Durch den Rückbau dieses Baukörpers kann der viergeschossige Erweiterungsbau Alterswohnen entlang der Talflanke die Standortgunst des Areals voll ausschöpfen. Auch für die neuen Bewohnerzimmer ist die freie Aussicht, talauf- und abwärts, oberstes Gebot. Das neue Akutspital mit integriertem Medizentrum zeigt sich gut sichtbar von der Karl Haueter Strasse als eigenständiger dreigeschossiger Bau, der dem Spitalareal eine neue Adresse verleiht. Dieser Baukörper wächst aus einem eingeschossigen Sockel hervor, der volumetrisch und funktional die Spitalnutzungen und die privaten Gemeinschaftspraxen mit der erweiterten Linie des Alterswohnen verbindet. Durch die Positionierung der beiden Hochbauten wird das Grundstück neu strukturiert. Der Haupteingang für alle Nutzergruppen markiert die nordöstliche Ecke des allseitig orientierten Punktbaus Akutspital. Ihm vorgelagert befindet sich ein grosser Parkplatz im Norden, von dem aus alles Gebäudeeingänge und auch die zentrale Anlieferung erreichbar sind. Der Bereich südlich des neuen Spitals kann so zugunsten einer ruhigeren Erschliessung für die Alterswohnungen entlastet werden. Das erweiterte Alterswohnen Bergsonne erhält einen eigenen Zugang auf dem Sockel, um die regelmässigen Besucher nicht durch die Spitalbereiche führen zu müssen und die Identität der Nutzung Alterswohnen zu unterstützen. Die gewählte Distanz zwischen neuem Spital und bestehenden Gebäuden ermöglicht fliessende Aussenräume von Nord nach Süd, einen respektablen Abstand zu den privateren Alterswohnungen und eine angemessene Massstäblichkeit innerhalb der kleinteiligen Umgebung.